
Ihr Glück haben Christel und Ernst S. sorgfältig in einem Ordner abgeheftet: ein Zeitungsartikel über die LichtBlick Seniorenhilfe. Denn der Verein hat den Alltag für das Ehepaar aus Münster maßgeblich verändert.
35 Jahre gearbeitet, aber kaum Rente:
„Ich bekomme knapp 800 Euro im Monat und keine staatliche Unterstützung“
Jahrzehnte arbeitete er als Koch – bis er krank wurde. Ein schweres Nervenleiden in beiden Füßen. Weiterarbeiten unmöglich. Mit gerade mal 49 Jahren wurde Herr S. zum Frührentner. Viel zu früh für ein sorgenfreies Rentnerleben. Auch seine Frau Christel rutschte unversehens in die Altersarmut. Mit ihrem ersten Mann bewirtschaftete sie einen Bauernhof. Ein Knochenjob. Daneben zog die heute 64-Jährige drei Kinder groß. Dann scheiterte die Ehe, und die Aussicht auf eine gesicherte Existenz im Alter löste sich in Luft auf. Heute bekommt Christel S. Grundsicherung. Das reicht kaum zum Leben.
Als das Ehepaar im Winter 2016 einen Artikel über LichtBlick in der Münsterschen Zeitung liest, klafft in der Haushaltskasse ein tiefes Loch. Die orthopädischen Spezialschuhe, die Ernst S. für seine kranken Füße benötigt, sind einfach nicht drin. Das Paar kontaktiert Andrea Moraldo vom LichtBlick-Team in Münster – und bekommt sofort Unterstützung.
„Wir haben richtig aufgeatmet, als wir aus dem Büro am Lublinring kamen“
In Münster, erzählt sie, gebe es viele Bedürftige, die sich schämten, die Leistungen von LichtBlick in Anspruch zu nehmen. „Auch wir mussten uns anfangs überwinden.“
Beide Ehepartner erhalten heute je 35 Euro im Monat über eine LichtBlick-Patenschaft. Zusammen 70 Euro zur freien Verfügung. „Das macht unser Leben so viel leichter und ist unser großes Glück.“ Und deshalb steht der Zeitungartikel über LichtBlick bei dem Paar noch heute sorgfältig abgeheftet im Regal.
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