+49 (0)89 / 67 97 10 10

Datum der PM: 15.09.2022

Foto Credit: LichtBlickSeniorenhilfe e.V.

 

Verzweifelte Senioren haben Panik vor dem Winter

LichtBlick Seniorenhilfe e.V. schlägt Alarm: Die Not armer Rentner wird immer größer

Die Telefone bei LichtBlick Seniorenhilfe e.V. stehen nicht mehr still: „Unsere armen Rentner sind verzweifelt, weil sie die ständig steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Heizung nicht mehr zahlen können“, sagt LichtBlick-Gründerin Lydia Staltner. Ihr gemeinnütziger Verein setzt sich seit 19 Jahren gegen Altersarmut ein. Die Not wird immer größer: 2021 hat der Verein zum Beispiel für Lebensmittel 460.000 Euro ausgegeben – in diesem Jahr waren es allein bis Ende August 1,2 Millionen Euro. Deutschlandweit unterstützt LichtBlick Seniorenhilfe e.V. rund 23.000 bedürftige Rentner. Drei brandaktuelle Schicksale:

Rentnerin Hildegard N. (85) hat kürzlich ihre Nebenkostenabrechnung bekommen. 402,28 Euro soll sie bezahlen – Geld, das sie nicht hat. „Ich habe nur eine kleine Rente von etwas über 1000 Euro und zahle schon 590 Euro Miete. Wie soll ich das stemmen?“, sagt die Seniorin verzweifelt. Die Angst vor dem Winter ist groß. „Ich werde erst heizen, wenn es gar nicht mehr anders geht.“ Sie bräuchte auch dringend neue Winterschuhe: „Auch dafür habe ich kein Geld übrig.“ Um Strom zu sparen, strickt und liest Hildegard N. nur tagsüber: „Dann brauche ich kein zusätzliches Licht, lasse abends sowieso nur eine kleine Lampe über dem Herd brennen.“ Ihr graut vor der kommenden Zeit: „Wenn es noch schlimmer wird, kann ich meine Miete nicht mehr bezahlen und stehe auf der Straße.“ LichtBlick Seniorenhilfe e.V. hat Hildegard N. geholfen, übernahm die Nebenkostenrechnung und wird sie auch beim Kauf von Winterschuhen unterstützen. „Ich bin so dankbar um diese Hilfe“, sagt Hildegard N. gerührt. „Ich weiß, dass LichtBlick immer für mich da ist.“

Rentnerin Ullrike W. (71) heizt ihre kleine Wohnung nur mit einem Öl-Ofen. Doch die bestellte Menge Öl, um über den Winter zu kommen, kann sie nicht mehr zahlen. „Der Preis hat sich mehr als verdoppelt – vor einem Jahr habe ich 1000 Euro bezahlt, jetzt kostet das Öl 2100 Euro“, sagt sie. Da helfen ihr auch die 300 Euro vom Staat nichts, der jetzt angekündigt hat, allen Rentnern ab 1. Dezember 300 Euro Energiepreispauschale (übrigens steuerpflichtig) zu zahlen. „Ich muss die Ölrechnung jetzt zahlen, nicht erst im Dezember.“ Sie spart, wo sie kann: „Ich heize nur die Küche.“ Schlaf- und Wohnzimmer bleiben kalt. Ullrike W. wäscht sich jetzt auch nur noch am Waschbecken, verzichtet auf die Dusche – „so kann ich Strom sparen“. Deshalb knipst sie auch die Lampen nicht an, nimmt Teelichter. Einen Teil der Öl-Kosten hat nun LichtBlick Seniorenhilfe e.V. übernommen. „Vielen Dank für diese große Hilfe. Jetzt muss ich nicht mehr frieren“, so Ullrike W. „Ich wüsste nicht, was ich ohne diese Unterstützung machen würde.“

Rentnerin Brigitte B. (70) muss heuer 1000 Liter Gas kaufen. 1185 Euro sollen die kosten – rund 360 Euro mehr als vor einem Jahr. Diese Menge langt gerade einmal für vier Monate, also niemals über den ganzen Winter. „Ich habe so Panik zu frieren, weil ich das Geld dafür nicht habe“, sagt sie. „Dabei heize ich nur das Schlafzimmer ein wenig.“ Jetzt überlegt sie, auch ihren alten Küchenofen mit Holz zu befeuern, um Energie zu sparen. „Darauf kann ich auch kochen. Dann verbrauche ich nicht so viel Strom.“ Aber auch das Brennholz ist um 50 Prozent teurer geworden, ist zudem gerade schwer zu bekommen. Auch Brigitte B. konnte LichtBlick Seniorenhilfe e.V. helfen und einen Teil der Gasrechnung übernehmen. „Ich habe mich so geschämt, um Hilfe bitten zu müssen“, sagt Brigitte B. „Aber ich wusste einfach nicht weiter.“

Viele Senioren leben schon lange am Existenzminimum und haben gar keine Möglichkeit, noch mehr einzusparen. Das LichtBlick-Team erreichen täglich neue Hilferufe verzweifelter Rentner. „Diese Menschen haben das nicht verdient. Sie haben große Angst vor der Zukunft und wissen schon jetzt nicht, wie sie überleben sollen. Die 300 Euro vom Staat werden niemals ausreichen und kommen viel zu spät“, sagt Brigitte Grung von LichtBlick Seniorenhilfe e.V. Alle Projekte des Vereins werden rein aus Spenden finanziert. „Leider brechen uns gerade viele Spender weg: Viele Menschen sind in diesen Zeiten verunsichert, andere haben bereits im Frühjahr anderweitig geholfen.“ Um weiter viele armen Senioren unterstützen zu können, ist der Verein dringend auf Spenden angewiesen: „Uns würde es das Herz brechen, wenn wir jemanden, der uns um Hilfe bittet, abweisen müssten. Wir wollen die Senioren nicht alleine lassen und weiter ihr Lichtblick sein.“

BU: Rentnerin Hildegard N. (hier mit einer LichtBlick-Mitarbeiterin) konnte der Verein LichtBlick Seniorenhilfe e.V. helfen (Foto: LichtBlick Seniorenhilfe e.V.)

Spendenkonto:

Stadtsparkasse München, IBAN: DE20 7015 0000 0000 3005 09

Pressekontakte

Ines Weinzierl ines.weinzierl@seniorenhilfe-lichtblick.de 089/679710120

Christina Meyer christina.meyer@seniorenhilfe-lichtblick.de 089/679710114

 

Unsere armen Rentner sind verzweifelt, weil sie die ständig steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Heizung nicht mehr zahlen können.“

(Lydia Staltner, Gründerin LichtBlickSeniorenhilfe e.V.)