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Fotos: Sven Leifer, LichtBlick Seniorenhilfe

Das gab es im bayerischen Profifußball noch nie: Anstelle von Kindern sind im April bedürftige Senioren beim Drittliga-Spiel der Spielvereinigung Unterhaching gegen den TSV 1860 München mit den Profifußballern eingelaufen. Mit der Aktion setzten die Vorstädter ein Zeichen für Solidarität – und bereiteten den LichtBlick-Rentnern ein unvergessliches Erlebnis.

Glücksgefühle treffen auf Gänsehautmomente: Maria Z. (72) ist ganz beseelt. „Es war einfach zu schön“, sagt die bedürftige Seniorin und lacht. Seit gut sieben Jahren wird sie von LichtBlick Seniorenhilfe unterstützt. Maria Z. war eine von 22 Rentnern, die jeweils mit einem Profi im uhlsportPARK eingelaufen ist:  „Mitten auf dem Spielfeld zu stehen, war einmalig – das ganze Stadion hat geklatscht – überwältigend.“ Eine weitere Seniorin ist Lieselotte N. (73). Sie fühlte sich in ihre Kindheit versetzt, denn damals habe sie immer auf der Straße Fußball gespielt.

Das hat auch Manfred Schwabl als Bub getan. Dem SpVgg-Präsidenten liegt das Thema Altersarmut sehr am Herzen: „Das Einlaufen der Senioren und Seniorinnen beim S-Bahn-Derby rückt die notwendige, gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema dorthin, wie sie hingehört, in den Mittelpunkt.“

Seit 2022 ist Haching schaut hin e.V., der Sozialverein der SpVgg Unterhaching, an der Seite von LichtBlick Seniorenhilfe e.V. „Diese Zusammenarbeit ist für unseren Haching schaut hin e.V. und mich eine absolute Herzensangelegenheit“, sagt Schwabl. Aktuell unterstützt der Sozialverein LichtBlick-Senioren aus der Region mit jährlich 60.000 Euro, lädt diese zudem regelmäßig zu einem Stammtisch inklusive Mittagessen ins Wirtshaus am Sportplatz.

Nach dem Einlaufen ging es für die 22 LichtBlick-Rentner auf die
Tribüne – mitfiebern, mitklatschen, anfeuern. Und am Ende stand’s 2:0 für die Hachinger. Ein unvergesslicher Abend auch für Seniorin Helga K. (79): „Ich hatte vor Rührung Tränen in den Augen.“